DE/670524 - Brief an Sripad Narayana Maharaja geschrieben aus New York


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda


24. Mai 1967


"Sri Sri Guru Gauranga Jayatho"

A.C. Bhaktivedanta Swami
26 Second Avenue
Apt. # BIR
New York, N.Y. 1003 USA
D/ May 24, 1967.

Sripad Narayana Maharaja,

Nehme meine Ehrerbietungen an. Ich habe deinen Brief vom 19.5.67 erhalten und war sehr glücklich, ihn zu lesen. Ich betrachte Dich immer als meinen Sohn! Aber ich war sehr verletzt, einen Teil deines Briefes zu lesen, der einige harte Worte enthielt. Aber jetzt habe ich Dir vergeben, so wie ein Vater seinem Sohn vergibt. Ich habe immer eine sehr hohe Meinung von Dir. Wenn ich dich jemals mit harten Worten bestrafe, tolerierst du es, wenn du denkst, dass ich dein alter Vater bin. Wenn ich dir jemals Ratschläge gebe, solltest du es nicht für unerwünscht halten. Vielmehr wird es für dich vielversprechend sein. Im Haus, wenn der Vater und der Sohn streiten, bricht es nicht die Beziehung zwischen ihnen.

Nachdem ich nun Deinen Brief erhalten habe, bitte ich Dich, zuerst nach Delhi zu gehen und alle Bücher zu packen. Wenn du zu spät nach Delhi gehst, dann solltest du an den Manager des Tempels, Sriman Sri Krsna Pandit, 4092 Kuncha Dilwali Singh Ajmer Gate, Delhi 6, schreiben und ihm mitteilen, dass du kommen wirst. Erwähne im Brief das Datum, an dem du dort ankommst.

Im Zusammenhang mit dem verspäteten Erhalt von Geld habe ich an Sriman Vrndavana in Kalkutta geschrieben, um mit dem Geld zu dir zu kommen. Wenn er kommt, dann gibt es keine Notwendigkeit, sein Geld auszugeben, aber von den Rs 2250, die ich dir geschickt habe, können die Kosten für das Reisen nach Delhi, den Aufenthalt dort und das Verpacken der Bücher in einer Kiste übernommen werden. Das bedeutet, dass bis zu einem Maximum von 300 Rs nur in Delhi ausgegeben werden können. Nachdem Du die Bücher verpackt hast, schicke bitte die Waren mit dem Güterzug zum Howrah Bahnhof und markiere sie mit BEZAHLTE WARE. Sende den Bahnbeleg per Einschreiben an:

M/S United Shipping Corp
14/2 Old China Bazaar St
No. 18. Calcutta 1

Sie sind unsere Spediteure. Ich habe ihren Brief vom 27. März 1967 erhalten, in dem sie uns aufforderten, die Bücher an Howrah zu schicken und ihnen den Bahnbeleg zusammen mit einer Liste der Bücher zu schicken. (Wenn du an sie schreibst, erwähne bitte ihren Brief). Welche Anweisungen ich dir auch immer in meinen früheren Briefen über die Arbeit in Delhi gegeben habe, bitte kümmere dich darum. Es besteht keine Notwendigkeit, die Musikinstrumente zu kaufen. In Kalkutta gibt es eine sehr gute Musikinstrumentenfirma. M/S. Dwarkin und Sohn. Das Geld muss an ihn geschickt werden. Behalte nur Rs 800/- bei dir für die Ausgaben und den Rest der Rs 1850/- als Einzahlung auf mein Konto entweder in Vrndavana oder Delhi.

Vrndavana - Punjab National Bank A/C no. Sparkasse 2913 oder Delhi - The Bank of Baroda Limited, Chandni Chowk S-A A/C no. 1452 Nachdem du die Arbeit in Delhi beendet und das Geld eingezahlt hast, schreibe mir bitte einen Brief. Ich werde dann einen separaten Check bei Dwarkin und Son machen, sie werden dafür sorgen, dass die Musikinstrumente geschickt werden.

Vor sechs Monaten habe ich Trivikrama Maharaja Rs 200/ geschickt, um eine Mrdanga und Karatalas zu kaufen, aber ich weiß nicht, warum er sie immer noch nicht geschickt hat. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du ihm eine Erinnerungsschreiben schicken könntest.

Über Vinoda Kumara, das ist die Situation. In seinem ersten Brief offenbarte er seinen Standpunkt nicht klar. Dann fragte er später nach Rs 800/für Kleidung für sich selbst und sagte, er wolle Musiklehrer bleiben. Er weigerte sich, Kunti-mala und Tilaka zu tragen. Wenn er so spricht, bevor er hierher kommen wird - wer weiß, worum er dann noch bitten wird - Wird es nicht in unserer Möglichkeit sein, ihn zu versorgen.

Ich versuche, die Charaktere dieser amerikanischen Jungen zu formen, die mal mehr Tarpan (Diener ihrer eigenen Sinne) sind als indische Jungen. Wenn dann ein indischer Junge in diese Situation eintritt und auch seinen eigenen Sinnen dient, wird das die Atmosphäre nicht sehr friedlich gestalten. Ich musste meine eigene Familie und meine Kinder verlassen, weil ich es nicht ertragen konnte, sie als Diener ihrer Sinne zu sehen. Alle amerikanischen Kinder, die bei mir wohnen, haben sich die Köpfe rasiert, haben Mala und Tilaka und folgen immer meinen Anweisungen. Sobald sie mich sehen, machen sie Dandavat Pranamas (Ehrerbietungen). Die ganze Arbeiten werden sehr friedlich erledigt. In dieser Situation, wenn ein indischer Junge, besonders ein Schüler aus unserem Sampradaya, keine Mala und Tilaka trägt und nicht damit einverstanden ist, die Roben eines Brahmacari- zu tragen, wird es keine friedliche Atmosphäre schaffen. Ich will so etwas nicht.

Wenn Vinoda Kumara bereit ist, hierher zu kommen und in meinem Stil zu leben und meinen Anweisungen für sechs Monate zu folgen, und wenn ich dann verstehe, dass er in der Lage ist, eine Musikschule zu leiten, kann ich für ihn eine Musikklasse eröffnen. Die Gesellschaft wird alles für ihn ausgeben. Das ist genug von diesem Thema für den Moment. Vor allem, wenn man mit einem Besuchervisum kommt, darf man kein Geld verdienen, wie ich dir schon gesagt habe. Ein Visum für einen Musiklehrer zu beantragen, ist nicht sehr schwierig. Mit Hilfe der Gesellschaft kann es auch nach der Ankunft hierher gemacht werden. Er muss all diese Punkte besprechen und berücksichtigen, und dann kann er kommen. Andernfalls kann die Gesellschaft ihn nicht willkommen heißen. Die Gesellschaft möchte sagen, dass er all diese Details vorher hätte schreiben sollen. Jetzt tu, was immer du für richtig hältst. Was immer wir von unserer Seite sagen wollen, steht im Terminschrieben. Wenn du das nicht gesehen hast, dann sieh sie dir bitte an. Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist. Ich warte auf deine Antwort.

A.C. Bhaktivedanta Swami

©Gaudiya Vedanta Publications CC-BY-ND