DE/680215 - Brief an Jadurani geschrieben aus Los Angeles


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Letter to Jadurany (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Acharya: International Society For Krishna Consciousness


Camp: I.S.K.C.O.N. Radha Krishna Temple
5364 W. Pico Blvd.
Los Angeles, Cal. 90019


15. Februar 1968


Allston, Massachusetts

Meine liebe Jadurany,

bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich danke dir sehr für deine tollen Briefe vom 8. und 10. Februar. Wie immer freue ich mich sehr über all die schönen Kunstwerke, die du und deine Freunde machen. Bezüglich deiner Frage: Die Flugzeuge in Vaikuntha sind nicht genau wie die Flugzeuge hier, sie sehen eher aus wie fliegende Schwäne, die in Hochform, mit einem Thron auf dem Rücken und überall mit goldenen Filigranarbeiten geschmückt sind, und sehr brillant aussehen. Es ist kein Vogel, der fliegt, aber die Form des Flugzeugs ist wie ein fliegender Schwan.

Die Dämonen können jede gigantische Form annehmen, die sie wollen. Sie können Jonglieren spielen; sie sind keine gewöhnlichen Menschen. Du musst wissen, dass ein Mensch, mit dem Gott zu kämpfen hat, kein gewöhnlicher Mensch ist. Er könnte fast gleichermaßen mit dem Herrn spielen, aber niemand kann den Herrn übertreffen. Deshalb wurde er getötet. Das Ausdehnen und Verkleinern des Körpers wird manchmal von einem erfolgreichen Yogi durchgeführt.

Ja, Viragha ist sehr schön. Im Allgemeinen wird das Wildschweinbild als halb Mensch und halb Wildschwein dargestellt, aber im Bhagavatam wird es als ganzes Wildschwein angegeben. Du kannst die ersten zwei Beine als zwei Hände und die hinteren Beine als Beine darstellen, und mache es so schön wie möglich.

Der Druck in Indien kommt erstmal nicht in Frage, weil wir über keine ausreichenden Mittel verfügen. Wenn wir eine Zusammenarbeit mit Mr. Kallmann herstellen können, wäre das die nächste Möglichkeit. Es ist besser, Brahmananda in diesem Zusammenhang zurate zu ziehen.

Ich bin so froh, dass du deine Gottschwestern in N.Y. so gut führst. Aber einige deiner Gottschwester in San Francisco wollen dich für zwei Monate dort haben. Ich habe sie gebeten, dir direkt zu schreiben, und wenn du dir die Zeit nehmen kannst, ein Brahmacarini asrama in S.F. zu organisieren, dann denke bitte darüber nach. Ich habe den Artikel in der Bostoner Zeitung über deine Aktivitäten gesehen, und ich bin so froh, dein Bild gesehen zu haben, einfach nur eine Brahmacarini. Das Bild war sehr attraktiv für mich, und ich bete zu Kṛṣṇa, dass du weitere Fortschritte im Kṛṣṇa-Bewusstsein machst, damit deine spirituelle Schönheit mehr und mehr zum Vorschein kommt. Der Artikel war sehr schön. Und außerdem denke ich, wenn du nach S.F. gehst, dann könnte die Arbeit in Boston aus Mangel an dir darunter leiden, da ihr in Boston nur zu dritt seid. Unter diesen Umständen kann ich dir nicht direkt raten, nach S.F. zu gehen, aber wenn du denkst, dass es möglich ist, dann versuche, ihnen zu helfen.

Mein derzeitiger Plan ist, dass ich nach S.F. gehen werde, höchstwahrscheinlich um ein Zentrum in Berkeley zu eröffnen, während der Ankunftszeremonie von Lord Chaitanya, und von S.F. aus kann ich dann nach N.Y. gehen. Wenn du also nach S.F. kommst, zumindest für ein paar Tage, dann können wir uns dort treffen und sehen, wie das Brahmacarini asrama dort voranschreitet.

Bezüglich des Opfern von Essen: Der Brauch ist es, die Nahrung zuerst dem spirituellen Meister darzubringen; wir können nämlich nichts direkt tun. Der spirituelle Meister nimmt das Opfer im Namen seines Schülers an und bringt dasselbe Kṛṣṇa dar. Nachdem Kṛṣṇa gegessen hat, isst der spirituelle Meister es, und dann nehmen die Gottgeweihten es als Mahaprasad an. Dies ist das System. Alles wird zuerst dem spirituellen Meister dargebracht, mit dem Gebet: „Nama Om Visnupadaya…“

Wenn beim Kochen Essen auf den Boden fallen, diese aber roh sind und sich gut waschen lassen, dann können sie dennoch dargebracht werden. Wenn es aber schon zubereitet ist und nicht gewaschen werden kann, dann sollten diese nicht geopfert werden, sondern können eher gegessen als verschwendet werden.

Brijbasi Co. sind keine gewöhnlichen Geschäftsleute, sie sind Gottgeweihte. Ihre Bilder sind also nicht toxisch. Selbst wenn es Gift ist, dadurch dass wir für ihre Waren bezahlen, wird es unwirksam. Genauso wie wir auf dem Markt so viele Dinge kaufen, die nicht geeignet sind, Kṛṣṇa darzubringen, aber weil wir sie kaufen, können wir sie Ihm opfern.

Ich hoffe, es geht dir gut.

Dein ewig Wohlmeinender,

[unterzeichnet]