DE/680616 - Brief an Satsvarupa geschrieben aus Montreal



Letter to Satsvarupa (Page 1 of 2)
Letter to Satsvarupa (Page 2 of 2)


Tridandi Goswami

A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI
Acharya: International Society For Krishna Consciousness

ISKCON RADHA KRISHNA TEMPLE
3720 Park Avenue
Montreal 18, Quebec, Canada

Juni 16, 1968


Mein lieber Satsvarupa,


Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich danke dir sehr für die beiden Briefe vom 12. Juni, 1968. Ja, ich habe eine gute Gelegenheit hier einige sehr gelehrte Persönlichkeiten zu treffen. In der letzten Nacht hatten wir ein Treffen im Haus von Mr. Abdul Rabbi, wo auch einige Universitätsprofessoren, sowie Dr. Abbot, Dr. MacMillan und viele andere, zwei Geistliche und ihre Frauen anwesend waren. Ein Vater, Lenlais, kam ohne Frau. Es war also eine sehr gute Diskussion und durch die Gnade Krishnas, war ich dazu in der Lage ihnen einen Eindruck von der Philosophie zu geben, dass sie besser ist als irgendetwas. Professor Abdul ist ein Mohammedaner und schreibt eine These über Sufi-Religion. Und er war auch beeindruckt. Unglücklicherweise, musste ich dort essen, aber ich habe nur einige Früchte akzeptiert, während sie allerlei Unsinn gegessen hatten, doch haben sie wenigstens nicht getrunken. Wir waren nur zu zweit, Janardan und ich, wir sind allem möglichen Unfug aus dem Weg gegangen.


Brahmacaries und Brahacarinis können im Tempel leben, vorausgesetzt es gibt Einrichtungen, die sie trennen. Diese Einschränkung ist da, weil sie, wenn sie zusammen leben würden, vielleicht vom Wunsch nach Sex agitiert werden könnten. Das ganze Prinzip dahinter ist es, besonders für die Brahmacaris, alle Ursachen zu vermeiden, die den Wunsch nach Sex reizen könnten. Aber in eurem Land ist es sehr schwierig, die Jungs und Mädchen abzutrennen, da sie es gewohnt sind sich zu vermischen. Also ist es für mich nicht möglich dieses System sehr streng einzuführen, da sie anders aufgezogen wurden. Auf die eine oder andere Weise, solltest du, falls du ein intelligenter Bursche bist, alle Arrangements für die Trennung der Jungen und Mädchen machen; Alle Brahmacaries zusammen an einem Ort und alle Brahmacarinis zusammen an einem anderen. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass das Sexualleben eine große Störung ist, um im spirituellen Leben Fortschritt zu machen. Also, indem wir diesen Punkt als vorrangig sehen, sollten wir intelligenter Weise die Dinge so, mit großer Vorsicht verwalten. Damit wir unser Ziel des Lebens nicht verfehlen.


Maharaj Dasarath, obwohl er ein großer Geweihter des Herrn war, aber da er auch ein Ksatriya König war, konnte er nicht anders, als sein Versprechen zu halten. Er bevorzugte es Ramacandra auf die Anfrage seiner Frau zu verbannen, auf dem Prinzip basierend, sein Versprechen zu halten. In höheren Stufen des spirituellen Lebens, gibt es Gottgeweihte, die selbst ihre Versprechen brechen können, aber sie sind Geweihte von unvergleichbaren Verdienst. In Falle von Vasudeva finden wir, das er spirituell fortgeschrittener war, als Maharaj Dasarath. Vasudeva hat auch Kamsa zugestimmt, das er alle seine Söhne ihm überlassen würde, sobald diese geboren werden würden. Aber im Falle von Krishna, brach er dieses Versprechen. Der Punkt ist, das Krishna als die vollständige Persönlichkeit Gottes erschienen ist. Ramacandra jedoch erschien als der ideale König. Darum werden in der Lila von Ramacandra, die Moral und Ethikprinzipien gefolgt, so wie sie von den großen Königen und Herrschen gefolgt werden müssen. In dem gleichen Sinne, bannte er Sita, um sich selbst als den idealen König zu beweisen, der seine Untertanen glücklich machen wollte. Der ganze Vorgang war auf der Basis eines idealen Königs ausgelegt. Aber im Fall von Lord Krishna, spielte Er als die völlig unabhängige höchste Persönlichkeit Gottes. Deswegen hat er anscheinend so viele Moral und Ethikprinzipien übertreten. Diese verlgeichende Studie der Leben von Krishna und Ramacandra ist sehr kompliziert, doch das Grundprinzip ist, das Ramacandra als der ideale König und das Krishna als die höchste Persönlichkeit Gottes erschienen ist. Obwohl es keinen Unterschied zwischen diesen beiden gibt. Ein ähnliches Beispiel ist Lord Chaitanya. Er erschien als ein Gottgeweihter und nicht als die höchste Persönlichkeit Gottes. Obwohle er Krishna selbst ist. So sollten wir also die Gemütsstimmungen in den verschiedenen Erscheinungen des Herrn akzeptieren und ihn in dieser Einstellung verehren. Manchmal wird Lord Chaitanya, weil er Krishna selbst ist, genau auf die gleiche Weise verehrt wie Krishna. Krishna jedoch war in der Rolle des Genießers und Lord Chaitanya ist in der Rolle des Genossenen. Also wird die Gruppe, die als Gouranga Nagari bekannt ist, als vom reinen hingebungsvollen Dienst abgewichen angesehen, da sie Lord Chaitanya die gleichen Einrichtungen geben wie Krishna, was er nicht mochte. Unsere Einstellung des Dienstes sollte mit der Gemütsstimmung des Herrn übereinstimmen. Nicht das wir die Gemütsstimmung von Krishna auf Lord Chaitanya, oder Lord Chaitanya zu Krishna, oder Krishna zu Ramacandra, oder Ramacandra zu Krishna überlappen sollten. Darum gibt es in den Sastras spezifische Anweisungen, so wie die Weise Lord Chaitanya zu verehren durch das chanten von Hare Krishna getan wird.

Ja es stimmt, dass Ramacandra Sita später verbannt hat. Ayodha ist nicht an irgendeiner Materiellen Welt gebunden. Genau wie Vrindavana nicht durch Materielle Einschränkung gebunden ist, genau wie Krishna nicht an irgendeine Materielle Einschränkung gebunden ist. Also, das Königreich von Ayodhya war historisch gesehen ein Stück Land, so wie wir es momentan sehen können, aber zu dieser Zeit war der König von Ayodhya der Herrscher der ganzen Welt.

Ja, das ist eine sehr gute Aussage, das du sagst „Ich bringe Lord Jaghannatha jeden Morgen besondere Blumen und Gebete da, weil ich weiß, das er sehr liberal zu verkrüppelten und fehlermachenden Gottgeweihten seiner Lotusfüsse ist. Wenn wir uns immer vor unseren Fehlern fürchten, wird uns Krishna von all solchen Unvollkommenheiten retten, selbst wenn wir manchmal unbemerkt Fehler machen. Er wird uns vergeben. Doch wir sollten immer vorsichtig sein, keine Fehler zu begehen.

Du gibst dein bestes in diesem Zentrum und Krishna wird dir sicherlich helfen. Ich bin sehr froh zu sehen, das du nicht enttäuscht bist. Das ist ein gutes Zeichen. Jemand sollte mit Mut und Geduld arbeiten, dann wird Krishna sicherlich erfreut sein. Zum jetzigen Zeitpunkt hast du vier oder fünf Gottgeweihte dort, also solltest du versuchen sie dort zu erhalten, damit du mit deinem Programm weitermachen kannst. Ich hoffe alles ist gut.

Dein ewig wohlmeinender Freund,


[unterschrieben]

N.B. In der nahen Zukunft, werde ich mein permanentes Kanadisches Visum bekommen. Ich werde mindestens einmal vierteljährlich zu dir gehen und versuchen, die Menschen dort im Krishna-Bewusstsein zu erleuchten. Bitte bringe meinen Segen an Jadurany, __ & __weiter. [handgeschrieben]

[paraphiert]