DE/690109 - Brief an Brahmananda geschrieben aus Los Angeles


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda



09. Januar 1969


Mein lieber Brahmananda,

bitte nehme meine Segnungen entgegen. Ich habe dein Schreiben vom 4. Januar 1969 erhalten und den Inhalt sorgfältig zur Kenntnis genommen.

Ich möchte dich zum Drucken meiner Bücher auf eine Sache hinweisen. 1954 verließ ich mein Zuhause und lebte fünf Jahre lang als Vanaprastha hier und da. Dann nahm ich 1959 Sannyasa an. Natürlich habe ich auch bereits als Haushälter seit 1947 Back To Godhead veröffentlicht. Aber dann befahl mir mein Spiritueller Meister, dass ich mich dem Schreiben von Büchern zuwenden solle, da es dies Dauer sein würde. Nachdem ich also Sannyasa angenommen hatte, begann ich mit der Arbeit am Srimad-Bhagavatam. Als der erste Canto fertig war veröffentlichte ich unter großen Schwierigkeiten 1962 den ersten Band, nachdem ich mein Haus verlassen, Sannyasa angenommen und alles Geld ausgegeben hatte, das ich in den fünf Jahren in denen ich allein blieb bei mir hatte. 1960 war ich praktisch mittellos. Deshalb musste ich schnell den ersten Band veröffentlichen um dadurch gerade genug Geld zu bekommen um weiter zu machen. 1963 veröffentlichte ich den zweiten Band und 1965 den dritten Band. Dann begann ich darüber nach zu denken, in euer Land zu kommen und irgendwie bin ich hierher gelangt. Seitdem ich hier bin kann ich den vierten Band des Srimad-Bhagavatam nicht veröffentlichen. Mit eurer Hilfe und Unterstützung ist seit 1965 nur dieses eine Buch erschienen und ich weiß nicht, was diese Dai Nippon Company macht.

Wie dem auch sei, ich bin sehr darauf bedacht, meine Bücher zu veröffentlichen. Die Manuskripte die ich zur Zeit habe können in acht Bücher von gleichem Umfang aufgeteilt werden, die ich im allgemeinen zu veröffentlichen pflege (400 Seiten). Aber ich weiß nicht, wie ich sie veröffentlichen soll. Letztes Jahr als ich in Indien war dachte ich, dass Acyutananda sie in Indien veröffentlichen würde, aber dieser Junge konnte mir nicht im Geringsten helfen. Und das Resultat ist, dass ich meine Schreibmaschine verloren habe und die Rs 2000 jetzt im dunklen Brunnen von Hitsaran liegen. Acyutananda wurden etwa 1000 Rs geschickt und er hat einen ähnlichen Betrag aus dem Dalmia Trust Fund erhalten. All dies ist umsonst verloren gegangen. Was immer geschehen ist, ist geschehen. Es ist mir jetzt sehr ernst damit meine Bücher zu drucken. Es gibt wahrscheinlich drei Möglichkeiten für den Druck meiner Bücher. Eine ist, dass die MacMillan Company Interesse hat meine Bücher zu veröffentlichen, was eine große Erleichterung wäre. Ich habe nichts gegen den entsprechenden Profit. Aber ich möchte, dass sie veröffentlicht werden. Eine andere Quelle ist, dass wenn MacMillan nicht interessiert ist wir sie bei Dai Nippon drucken lassen könnten. Aber das Hinauszögern dieser Firma in Japan ist nicht sehr ermutigend. Daher wäre der nächste Schritt, unsere eigene Druckmaschine in New Vrindaban in Betrieb zu nehmen. Denn Hayagriva ist bereit dort sofort eine Druckmaschine in Betrieb zu nehmen und die Verantwortung für die Investition zu übernehmen. Er hat mir gesagt, dass er ein Darlehen von seinem Freund Dr. Henderson aufnehmen könnte. Im Zusammenhang mit dem Kauf einer Druckmaschine habe ich eine Liste zum Befüllen an die New Yorker Presseleute geschickt, jedoch ohne Antwort. Darauf sollten die Preise für Druckmaschinen angegeben werden. Deshalb frage ich nun dich, was in diesem Zusammenhang unternommen werden kann. Letztendlich bin ich, wenn nichts unternommen wird, gezwungen nach Indien zurückzukehren um sie dort veröffentlichen zu lassen.

Ich hoffe, dass du inzwischen die 1.300 Dollar bei der First National City Bank eingezahlt hast. Was den Profit aus dem Geschäft betrifft, so kannst du selbst entscheiden was du damit machen willst. Der Tempel muss instand gehalten und verbessert werden und auch der Bücherfonds benötigt viel Geld. Ich muss acht Bücher veröffentlichen und bei dem Preis von 6.000 Dollar, den Dai Nippon verlangt, benötige ich sofort etwa 50.000 Dollar. Verkaufen oder nicht verkaufen, ich möchte, dass diese Bücher veröffentlicht werden. Das ist mein Ziel.

Was das Behalten meiner Wohnung betrifft, wenn du den Gerichtsprozess gewinnst, dann behalte diese Wohnung bis April wenn ich in New York eintreffe. Dann werden wir entscheiden, ob wir sie aufgeben oder nicht.

Bezüglich der Anordnung der Radha-Krishna und Lord Jagannatha Deities gibt es gibt keine feste Regelung. Lasse einfach den Altar sehr attraktiv aussehen. Die Adresse in Indien an die ich ein Exemplar der Lehren von Lord Caitanya schicken lassen möchte sende ich dir, nach der Bestätigung, dass die Bücher fertiggestellt sind, zu.

Ich hoffe, dass es dir gut geht.

Dein ewig wohlmeinender Freund,

A.C. Bhaktivedanta Swami

P.S. Was die United Shipping Corporation betrifft, lasse mich bitte wissen ob ihre früheren Konten ordentlich abgerechnet werden. Wenn ihr Vorgehen in Ordnung ist, kannst du sie regelmäßig beauftragen und ein Akkreditiv vereinbaren. ACB