DE/690128 - Brief an Hansadutta geschrieben aus Los Angeles


His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda



28. Januar 1969


Mein lieber Hamsaduta,

Bitte nimm meinen Segen an. Ich habe deinen Brief vom 22. Januar 1969 erhalten und den Inhalt sorgfältig zur Kenntnis genommen. Aus deinem Brief entnehme ich, dass du nicht mehr über den Kauf des Hauses verhandeln wirst, und das ist in Ordnung, denn ich glaube nicht, dass es für einen Tempel sehr geeignet ist.

Was deine Frage zu Vasudeva, dem Vater von Krishna, betrifft, so solltest du verstehen, dass er nicht einfach nur ein Symbol ist. Die Aussage, die in diesem Zusammenhang im Srimad-Bhagavatam gemacht wurde, dient dem Verständnis, aber solange man sich nicht in der Position Vasudevas befindet, ist es nicht möglich, Vasudeva oder Krishna zu verstehen. Vasudevas Position bedeutet, sich in reiner Tugend zu befinden. In der materiellen Welt finden sich die drei Arten der Natur, die Unwissenheit, Leidenschaft und Tugend genannt werden, immer vermischt vor. Mit anderen Worten, diese Modi findet man nie rein, aber wenn ein Modus vorhanden ist, dann gibt es mit Sicherheit auch dort zumindest einen Hauch eines anderen Modus. Aus diesem Grund können wir manchmal einen drittklassigen Mann sehen, der die Qualität von Tugendhaftigkeit zeigt, und wir können einen erstklassigen Mann sehen, der Anzeichen von Unwissenheit zeigt. Die Modi sind in der materiellen Welt nie in einem reinen Zustand zu finden. Aber in der Vasudeva-Stufe der reinen Tugendhaftigkeit gibt es keine Kontamination durch irgendeinen materiellen Einfluss von Leidenschaft oder Unwissenheit. Vasudeva ist niemals als ein Symbol zu verstehen. Das solltest du klar verstehen.

Bitte übermittle deiner guten Frau, Himavati, meinen Segen. Ich hoffe, dies wird euch beide in sehr guter Gesundheit antreffen.

Euer ewig Wohlmeinender,

A.C. Bhaktivedanta Swami