DE/700121 - Brief an Yeager geschrieben aus Los Angeles


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Letter to Yeager (Page 2 of 2)


1975 So La Cienega Blvd.
Los Angeles, Cal. 90034

Januar 21, 1970


Lieber Sriman Yeager,

Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich möchte den Erhalt deines Briefes vom 20. Dezember, 1969 bestätigen.

Upendra lebt jetzt zusammen mit mir und er sprach sehr gut über dich, also kann ich auf die eine oder andere Weise verstehen, dass du am Krishna-Bewusstsein interessiert bist, was ein gutes Zeichen und eine gute Gelegenheit ist. Bitte versuche die Philosophie zu verstehen, mit all deinem gutem Verstand und Glaube; Und wie du mich angefragt hast, werde ich mein Bestes versuchen dich von dem Thema zu überzeugen.

Was deine Frage betrifft, dass „die Gottgeweihten noch barmherziger als der Herr sind, weil sie den Willen des Herrn verstehen,“ so möchte ich dich über den Rat, den Krishna seinem Geweihten (zeigt auf Arjuna) gegeben hat, dass man nicht mit einer Person, die kein Gottgeweihter ist, oder sich sonst einer Disziplinarmethode unterzogen haben, über Gottesbewusstsein reden sollte. Aber Gottgeweihte nehmen manchmal das Risiko auf sich, nicht Gottgeweihte Schurken anzusprechen, selbst wenn dies ihr Leben kostet. Das beste Beispiel ist in eurer christlichen Religion, in Jesus Christus zu finden. Der Herr Jesus Christus riskierte sein Leben, um Gottesbewusstsein unter Fanatikern zu verbreiten. Ein ähnlicher Vorfall findet sich in der Handlung des Herrn Nityananda.

Lord Nityananda wanderte durch die Straßen und sah eine Menschenmenge, die sich über einen Vorfall beschwerten, und nachdem er nachfragte, fand er heraus das es da zwei Halunken mit dem Namen Jagai und Madhai gab. Sie bereiteten den Leuten immer in ihrem betrunkenem Zustand Schwierigkeiten. Nityananda Prabhu dachte also, dass es eine gute Idee wäre, dass diese beiden Brüder befreit werden würden, damit sich die Barmherzigkeit von Lord Caitanya über der ganzen Welt verbreiten würde. Als Lord Nityananda sie ansprach, wurde er direkt von ihnen, durch einen gewaltsamen Angriff verletzt. Durch diesen Vorfall wurde Lord Caitanya sehr wütend und rief sein Sudarsana, um diese Schürzenjäger zu töten. Lord Nityananda flehte daraufhin Lord Caitanya Jagai und Madhai nicht zu töten, sondern sie zu retten. Zu dieser Zeit kamen Jagai und Madhai zu ihren Sinnen und ergaben sich unverzüglich beiden Herren und wurden daraufhin durch die Gnade von Lord Nityananda befreit. Also, Lord Nityananda oder Baladeva, ist der ursprüngliche spirituelle Meister und solche Geweihte, nehmen manchmal das Risiko in Kauf ihr Leben zu verlieren, damit sie eine Person zurückholen können, die für gewöhnlich vom Herrn abgewiesen worden wären. Die Gottgeweihten wissen, dass der Herr alle gefallen Seelen zurück nach Hause bringen will und darum versuchen die Gottgeweihten immer auf verschiedene Art und Weise die bedingten Seelen dazu zu bewegen, Krishna-Bewusstsein zu akzeptieren. Darum ist die Schlussfolgerung, das ein Gottgeweihter barmherziger ist, als der Herr selbst.

Durch solch Fortgeschrittenen Dienst, wird ein Gottgeweihter schnell vom Herrn bemerkt. Das wird auch in der Bhagavad-Gita bestätigt. Tatsächlich, kann niemand ohne die Gnade eines Gottgeweihten den Herrn direkt erreichen—und es ist leichter die Gnade des Gottgeweihten zu erhalten, als die des Herrn. Daher ist die intelligenteste Weise den Herrn zu erreichen, indem man bei seinem Geweihten Zuflucht sucht.

Wenn auf die eine oder andere Weise jemand den reinen Gottgeweihten des Herrn erfreuen kann, verursacht eine solche Handlung unverzügliche Zufriedenheit des Herrn, selbst wenn eine solche Person nicht offiziell qualifiziert ist, die Gnade des Herrn zu erhalten.

Dein ewig wohlmeinender Freund,

[nicht unterschrieben]

A.C. Bhaktivedanta Swami

ACB:m