DE/720616 - Brief an Satsvarupa geschrieben aus Los Angeles


Letter to Satsvarupa (page 1 of 2)
Letter to Satsvarupa (page 2 of 2)


Tridandi Goswami
A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI

Founder-Acharya:
INTERNATIONALE SOCIETY FOR KRISHNA CONSCIOUSNESS

CENTER: Los Angeles ISKCON

Juni 16, 1972

Mein lieber Satsvarupa,

Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich habe deinen Brief vom 15. Juni, 1972 erhalten und habe den Inhalt, betreffend deiner Sannyasi Reisen, zur Kenntnis genommen. Wenn du mehr Männer und Frauen brauchst um an der Gurukula zu unterrichten, kannst du sie von deinem Zuständigkeitsbereich als GBC Mann in der Central USA Zone nehmen. Du wirst nicht zu sehr in der Tempelverwaltung verstrickt sein, aber für Verwaltungen die das größere Interesse betreffen, wirst du involviert sein, da dies deine Aufgabe als GBC ist. Also finde einige Lehrer von deinem Bereich und sende sie dort hin. Die Frauen, besonders wenn sie selbst Mütter sind, sind am besten geeignet um kleine Kinder zu unterrichten und wenn diese Brahmacaris mit 5 oder 6 werden, dann sollten sie von Männern unterwiesen werden. Falls es Stoka Krishna schwer findet alles zu organisieren, dann finde ihm einige Männer zur Unterstützung in deiner Zone. Lass ihm alle Verwaltungsangelegenheiten bewältigen und die Autorität sein, die leitet wie alles ablaufen soll und lass andere seiner Richtung folgen und lasse ihn frei zum überwachen.

Du erwähnst, dass du gerne öfters reden würdest, aber unsere erste Aufgabe sollte das predigen an die Gottgeweihten sein. Es ist besser einen Gottgeweihten zu erhalten, als zu versuchen andere davon zu überzeugen Gottgeweihte zu werden. Es ist die Pflicht des GBCs, die Gottgeweihten zu erhalten, sie auf dem höchsten Standard des Krishna-Bewusstseins zu halten, alle guten Unterweisungen zu geben und sie raus zu schicken, um mehr Gottgeweihte zu machen. Dein erster Job sollte es sein, sicher zu stellen, dass alle Gottgeweihte in deinem Bereich der Verwaltung regelmäßig unsere Literatur lesen, die Materie von verschieden Blickwickeln aus diskutieren und dass sie irgendwie das Wissen der Philosophie des Krishna Bewusstseins absorbieren. Wenn sie völlig in unserer Philosophie ausgebildet sind und sie all das Wissen aus verschieden Blickwickeln aus studiert haben, dann können sie sehr einfach tapasya, oder Entsagung ausüben, was ihr Fortschritt im Krishna-Bewusstsein sein wird. Also, die erste Sache wird sein, dass du all deinen Tempelpräsidenten und anderen Gottgeweihten dazu anweist, täglich zu lesen, so wie wir es in unserer Morgenvorlesung in Los Angeles getan haben. Du magst du daran erinner, dass wir jeden morgen einen Sloka in Sanskrit gelesen, gemeinsam rezitiert haben und ihn dann ausführlich besprochen haben, indem wir neue Dinge erkannten. Also, stelle ihnen dieses System vor und trainiere zuerst die Gottgeweihten. Mache dir zu der gegebenen Zeit nicht zu viele Sorgen um die Nicht-Gottgeweihten, jetzt müssen wir die Gottgeweihten im Wissen des Krishna-Bewusstseins festigen, dann werden wir erfolgreich sein. Was nützen viele viele Gottgeweihte, wenn keiner von ihnen Wissen hat?

Du hast erwähnt, dass du bisher noch kein sehr kühner Prediger bist, aber du wirst kühn werden, wenn du Aufrichtigkeit besitzt. Am Anfang konnte ich auch nicht sprechen. Aber Krishna ist in deinem Inneren und wenn du Ihm gut dienst, dann wird Er dir Mut, Kühnheit und alles andere geben. Wir werden andere nicht hinters Licht führen, oder sie betrügen und wir liefern diese Nachricht im Namen des höchsten Herren, also gibt es für uns nichts, was es zu fürchten gäbe und wir sollten uns immer über unsere höchste Berufung des Lebens bewusst sein. Ein Bote des Königs zu sein, ist praktisch genauso gut wie der König zu sein, also hat der König die höchste Position. Ich handle wie ein König, weil mich niemand besiegen kann und auf ähnlicher Weise solltest du deine Verantwortung als ein Stellvertreter von Lord Chaitanya Mahaprabhu, der Gott selbst ist, sehr, sehr ernsthaft nehmen und du solltest dich immer daran erinnern, dass du einer der wenigen Männer bist, die ich dazu ernannt habe, meine Arbeit auf der ganzen Welt zu verteilen und deine Mission, die dir bevorsteht, ist gewaltig. Darum bete immer zu Krishna, dass er dir die Stärke geben möge deine Mission auszuführen, indem du das tust was ich tue. Meine erste Angelegenheit ist es, den Gottgeweihten anständiges Wissen zu geben und sie im hingebungsvollem Dienst zu beschäftigen, was eine nicht sonderlich schwere Aufgabe für dich sein sollte, da ich dir alles gegeben habe, also lies und rede von den Büchern, dann werden so viele neue Lichter aufgehen. Wir haben so viele Bücher, also wenn wir einfach weiter von ihnen predigen, haben wir genug Material für die nächsten 1.000 Jahre. So wie wir einen Tag damit verbracht haben nur einen Vers zu diskutieren, also weise dieses System in allen Tempeln ein, dann werden die Gottgeweihten sehr schnel spirituellen Fortschritt machen, indem sie Wissen empfangen.

Soweit es die Kinder betrifft, sollten sie einfach vier Dinge wissen: 1. Denke einfach immer an Krishna. 2. Werde Krishnas Geweihter. 3. Bringe Krishnas Verehrung da. 4. Erweise Krishna deine Ehrerbietungen. Diese vier Dinge sollten gelehrt werden, alles andere wird gut folgen und sie werden gelehrte Personen sein. Gib ihnen gutes Essen, lass sie spielen. Einige können Kuhhirten sein, andere Kühe. Spiele, nehme Essen und sei Krishna-bewusst. Sobald sie anfangen zu spielen, werden sie begeistert sein, nur einer muss dirigieren, wie man spielt, das ist alles. Sie sollten an den regulären Aratrikas teilnehmen und vor den Bildgestalten tanzen, genau wie die Kinder in Los Angeles und es sollte keine gesonderten speziellen Aratis für die Kinder geben, obwohl sie möglicherweise auch lernen, wie man in der Klasse vor einem Bild Aratrika macht. Sie müssen alle um neun Uhr ins Bett gehen und um vier Uhr morgens für Mongala-Aratrika aufstehen und sich tagsüber ein wenig ausruhen.

Was die GBC Mitglieder betrifft, wenn wir einen Sloka pro Tag in unseren Klassen lernen, wird es dich mehr als 50 Jahre kosten nur das Srimad Bhagawatam zu beenden, also sind 50 Jahre schon das Minimum. Also können wir das Bhagawatam einmal während unserer Lebenszeit beenden und die nächste Generation kann nochmal anfangen. Aus einer praktischen Sichtweise aus gesehen, da ich bisher noch nicht das Srimad Bhagawatam vollendet habe und wir schon jetzt 100 Zweige haben, heißt das, dass wenn ich fertig mit dem Bhagawatam bin, müssen es mindestens 1000 Zweige sein. Ich habe alleine gearbeitet, nun seid ihr so viele. Unser Spielraum ist unbegrenzt, unsere Ressourcen sind unbegrenzt, daher müssen wir außerordentlich enthusiastisch, sowie nüchtern sein und dafür verantwortlich, in diesem Geist zu arbeiten.

Ich hoffe dies trifft dich in guter Gesundheit.

Dein ewig wohlmeinender Freund

[unterschrieben]

A.C. Bhaktivedanta Swami

ACBS/sda