DE/721231 - Brief an Dhananjaya geschrieben aus Bombay



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Tridandi Goswami
A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI

Founder - Acharya
INTERNATIONALE SOCIETY FOR KRISHNA CONSCIOUSNESS

CENTER: B-11 Sea Face Park
50-B Desai Road
Bombay-26, India

31. Dezember, 1972

Mein lieber Dhananjaya,

Bitte akzeptiere meine Segnungen. Ich habe deinen Brief vom 28. Dezember, 1972, der von Latika nach London geliefert wurde erhalten und ich bin sehr froh, über die generell guten Neuigkeiten über den englischen und schottischen Tempeln zu hören. Ich habe auch von Revatinandan Svami gehört und sein Bericht darüber, wie die Dinge vor Ort laufen ist für mich auch sehr ermutigend. Ich bin besonders froh darüber zu hören, das jeder so enthusiastisch darüber ist, sehr hart in dieser Predigermission zu arbeiten. Dieser Enthusiasmus muss unter allen Umständen erhalten werden. Das ist unser Preis dafür Krishnas Königreich zu betreten. Und Maya versucht immer wieder unseren Enthusiasmus Krishna zu dienen wegzunehmen, weil ohne Enthusiasmus alles zugrunde geht.

Darum hat Rupa Goscami dieses System aus den regulativen Prinzipien eingeführt, die ich euch auch beigebracht habe. Diese regulativen Prinzipien, das man vor 4 Uhr am morgen aufstehen sollte um zum Mangala Aratika zu gehen, täglich mindestens 16 Runden auf den Perlen zu chanten, Bücher zu lesen, auf Straßensankirtan zu gehen, zu jedem zu predigen, Prasadam anzubieten, diese Dinge, diese Prinzipien des hingebungsvollen Dienstes sind da, um uns von Mayas Angriffen zu schützen, indem wir dadurch immer enthusiastisch bleiben. Wenn wir diese Prinzipien strengstens befolgen, werden wir immer enthusiastisch bleiben. Das sind die Ursprünge und die Erhalter unseres Enthusiasmus, Krishna zu dienen. Sobald jemand diese nicht regelmäßig befolgt, ist es sicher das wir allmählich unseren Enthusiasmus verlieren. Darum ist es meine Bitte, das ihr euch unter allen Umständen und ohne Fehl an diese Prinzipien haltet und sicher stellt, dass die Gottgeweihten die unter eurem Schutz stehen diese auch streng befolgen.

Wenn neue Schüler kommen und mit uns im Tempel leben wollen, müssen sie zuerst zustimmen diese Prinzipien ohne jede Ausnahme zu befolgen, bevor sie mit uns leben können. Ansonsten ist es besser für sie draußen zu leben und die Vorlesungen, Aratika, Prasadam, und so weiter zu besuchen, dann werden sie allmählich durch ihre Intelligenz überzeugt und werden freiwillig zustimmen im Tempel zu leben. Aber jeder der im Tempel lebt muss all diesen Prinzipien ohne Ausnahme befolgen, ansonsten werden sie gebeten draußen zu leben.

Natürlich arbeiten wir sehr sehr hart dafür nur einen auf die Ebene eines Geweihten Krishnas zu erhaben, also sollten wir nicht zu eilig damit sein, jemanden zu vertreiben. Darum vergeben wir einmal, zweimal aber mehr als das, dann müssen wir andere Schritte unternehmen. Wenn also ein neuer Kandidat als Gottgeweihter hervorkommt, musst du ihn erst gründlich testen, um zu verstehen ob er bereit ist unseren strengen Standard im Tempel zu befolgen. Lass sie verstehen, das es kein willkürlicher Versuch von uns ist, wie ein Militärlager zu werden, viel mehr versuchen wir uns streng an unsere hingebungsvollen Prinzipien zu halten, damit wir Fortschritt im Krishna Bewusstsein machen können und vom Maya Bewusstsein geschützt werden. Sie werden vielleicht denken, das wir Sklaven dieser strengen Prinzipien sind, aber wir denken, das diese strengen Prinzipien unsere Sklaven sind. Natürlich ist der Gottgeweihte jedem gegenüber immer sehr liberal und tolerant. Er sieht jeden als ein Teil von Krsna und als den reinen Geweihten von Krsna und sieht nur, dass sie aufgrund von Maya vorübergehend ihre wahre Position vergessen haben. Ein Gottgeweihter ist also immer sehr verständnisvoll wenn Unstimmigkeiten zwischen Nicht-Gottgeweihten bestehen und selbst einige Gottgeweihte sich schlecht benehmen. Er ist immer sehr tolerant und verständnisvoll. Der Punkt ist, dass niemand in dieser materiellen Welt tatsächlich qualifiziert ist, sich Krishna zu nähern, aber wenn er den Versuch unternimmt, indem wir ihn allmählich dazu bewegen, Krishna seine Energie zu geben, wird Krishna durch diesen Versuch seine Barmherzigkeit erweitern und die gefallene Seele trotz seiner vielen Disqualifikationen erlösen. Und eine solche Person oder ein solch aufstrebender Gottgeweihter ist als der erhabenste Mann anzusehen, weil er sein Leben Krsna gegeben hat. Bahunam janmanam ante jnanavan mam prapadyate/vasudevah sarvam iti sa mahatma sudurlabhah, Wer nach vielen Geburten und Toden tatsächlich in Wissen gründet, ergibt sich Mir, da er weiß, daß Ich die Ursache aller Ursachen und daß Ich alles bin. Solch eine große Seele ist sehr selten. B.G 7.19

Du bist also der Anführer des Londoner Tempels, einer der wichtigsten Tempel der Welt, also ist deine Verantwortung wirklich, wirklich gewaltig. Aber es ist auch Krishnas Segen für dich. Also versuche ihn immer zu erfreuen, indem du die Anweisungen, die Krishna in der Bhagavad-gita, gegeben hat befolgst und durch dieses Verstehen, wirst du alles ohne jede Probleme verwalten können. Aber ich denke du musst schon sehr weit in deinem Verständnis vom Krishna Bewusstsein fortgeschritten sein, den wie sonst kommen so viele Gottgeweihte dort hin und warum sonst sind die Nachrichten vom London Tempel immer so gut? Und ich bin besonders über den Zeitungsausschnitt von Edinburgh erfreut, sie haben sehr gut geschrieben, genau auf den Punkt.

Was das malen der Bildgestalten betrifft, es wird nicht nötig sein, sie von New York aus nach Muralidhar, nur für diesen Zweck zu bringen. Wir sollten nicht zu voreilig sein, solch drastische Unternehmen zu vollziehen. Radha und Krsna sind transzendental so solch künstlerischen Werken, sie sind nicht für ihre Schönheit von unserem malen abhängig. Aber sie sollten so gut wie möglich angemalt werden, falls sie zum jetzigen Zeitpunkt die Farbe verlieren. Aber ich denke es sollte jemanden geben, entweder in London oder in einem anderen Ort in Europa, aber sie können die Arbeit auch perfekt erledigen.

Jetzt wird unsere erste Aufgabe in London zu sein, diesen neuen Ort zu erwerben. Ich wurde von Shyamasundar darüber informiert, dass du davon ausgehst, dass Sie zu jedem Zeitpunkt etwas über diese Priori erfahren werden, ob sie unser Angebot nun angenommen haben oder nicht. Aber dieser oder jener Ort, wir müssen genügend Platz für die Predigtarbeit dort haben. Ich kann verstehen, dass es Krsnas Wunsch ist, dass wir diesen Ort am Bury Place haben. Aufgrund dieser Lage ist er weltberühmt geworden. Versuche also, diesen Ort so lange wie möglich zu behalten. Aber damit wir uns über die ganzen Britischen Inseln ausbreiten können, brauchen wir ein sehr sehr großes Hauptquartier, so wie du es dir überlegt hast. Aber wenn es kein solides Programm dafür gibt den Platz zu bekommen, wenn wir uns einfach auf Agenten und George verlassen, um alles zu erledigen wird uns Krsna vielleicht nicht begünstigen sehr schnell einen Platz zu finden. Es ist besser, die Oberhand zu gewinnen und sehr energisch zu versuchen, einen Platz zu bekommen. Wenn wir Energie für Krsna aufwenden, wird dies gewürdigt und nicht das tatsächliche Ergebnis unserer Energie. Aber wenn es an Energie mangelt, die für einen bestimmten Zweck verwendet wird, wird alles verzögert und möglicherweise gestoppt. Es ist besser, das Eisen zu ergreifen, während das Feuer heiß ist, wie mir mein Guru Maharaj sagte. George ist also jetzt von unserer Bewegung überzeugt, er wird dafür zahlen, also warum diese Verspätung und Schwierigkeit? Ich denke du solltest nun sehr ernsthaft und mit einem kühnen Kopf versuchen dich selbst damit zu beschäftigen diesen Platz oder einen anderen zu erhalten, noch vor dem Frühling. Ansonsten nimmt Krishna vielleicht diese Gelegenheit von uns, da er mit unserem Mangelnden Enthusiasmus und Arbeit enttäuscht ist. Du magst mich von Zeit zu Zeit darüber informieren, wie die Suche nach einem neuen Ort mehr und mehr voranschreitet.


Ich hoffe dies trifft dich in guter Gesundheit an.

Dein ewig wohlmeinender Freund.

[unterschrieben]
A.C. Bhaktivedanta Swami

Dhananjaya das Adhikary
ISKCON London

ACBS/sda