DE/760113 - Brief an Yamuna und Dinatarine geschrieben aus Kalkutta



Letter to Yamuna and Dinatarine



3, Albert Road,
Calcutta-17

13. Januar 1976


Meine liebe Yamuna und Dinatarine,

bitte nehmt meine Segnungen entgegen. Ich danke Euch für den Brief vom 24. Dezember 1976.

Ich freue mich sehr, die schönen Fotos von euren Gottheiten Radha Vanebehari zu sehen. Auch die Singasana ist sehr schön gelungen. Du kannst die Damenwelt anziehen. Die meisten von ihnen sind frustriert, ohne Haus und Mann zu sein. Wenn du all diese Mädchen organisieren kannst, werden sie eine transzendentale Beziehung bekommen und würden wohl nicht mehr von der Frustration des Lebens angezogen werden. Dein Dienst sollte das Chanten und die Verehrung der Bildgestalt sein, Jiva Goswami weist darauf hin, dass im Kali-yuga Sankirtana das Prinzip der Verehrung ist. Auch wenn man viele Mantren singt, muss diesen eine prächtiges Sankirtana vorausgehen. Sankirtana ist das Maha-Mantra.

Ja, du hast Recht, Frauen streben im Allgemeinen nach Sinnengenuss. Das ist die Krankheit. Chantet 24 Stunden am Tag und zieht euch nicht hübsch an, um Männer anzuziehen. Es ist besser, dass ihr kein umfangreiches Programm haltet. Behaltet ein bescheidenes Programm bei. Im Bhakti gibt es kein groteskes Programm. Ein bescheidenes Programm ist besser. Wir machen all diese grotesken Programme um die Massen anzulocken. Mein Guru Maharaja sagte immer, dass niemand etwas von einer Person hört, die von einem bescheidenen, einfachen Leben kommt. Bleibe immer sehr demütig. Was die Kreditvergabe betrifft wird es meiner Meinung nach nicht möglich sein, denn in Indien benötigen wir für Bombay und Mayapur viel Geld. Wir müssen auch schöne Tempel in Kuruksetra und Jagannatha Puri bauen. Den Amerikanern wird vorgeworfen vom C.I.A. zu sein, also wirkt dem entgegen. Wir wollen beweisen, dass die Amerikaner sehr große Tempel gebaut haben. Sicherlich ist es nicht für Zwecke der C.I.A. Propaganda.

Sita Devi, Mutter Laksmi, die Frau von Lord Ramacandra, zog mit Valmiki Muni in eine Hütte. Obwohl sie eine Königstochter und die Frau eines Königs war, zog sie es vor, sehr bescheiden im Haus von Valmiki Muni mit seinen zwei Söhnen in der Abwesenheit von Ramacandra zu leben. Das sollte das ideale Beispiel sein. Frauen die nicht mit ihrem Mann zusammen sind, müssen ein sehr demütiges und einfaches Leben führen.

Ich hoffe, dies erreicht dich in guter Gesundheit.

Dein immer wohlwollender Freund,

[unterzeichnet]

A.C. Bhaktivedanta Swami

ACBS/tkg