DE/760906 - Brief an Gaura Govinda geschrieben aus Vrndavana


Letter to Gaura Govinda Swami



6. September, 1976
Sri Krishna Balaram Mandir
Chattikara Rd.
Raman Reti Vrndavan


Mein lieber Gaura Gopala Maharaja,

Bitte nimm meinen Segen an. Ich habe dein Schreiben vom 28. August 1976 erhalten und den Inhalt sorgfältig zur Kenntnis genommen. Predigten, die tatsächlich allein gemacht wurden, das ist die Erfahrung, die wir aus den vorherigen Acaryas machen. Caitanya Mahaprabhu reiste allein und mit großen Schwierigkeiten veranlassten seine Gefährten Ihn, einen Assistenten zu akzeptieren.

Was ausländische Devotees betrifft, kann ich sofort 500 Devotees aus dem Ausland mitbringen, aber die Regierung wird ihnen nicht erlauben zu bleiben. Wenn ein Devotee kommt, muss er nach drei Monaten oder sechs Monaten wieder zurückkehren, bei 10.000 Rs. Ausgaben. Noch immer kämpfe ich und wenn immer es möglich ist, bringe ich ausländische Devotees zum Predigen nach Indien, und wie du sagst, sind die Inder Betrüger, auch wenn nicht alle von ihnen. Die Mehrheit, die zu uns kommt und sich uns anschließt, wie wir erlebt haben, ist nicht aufrichtig. Unter den gegebenen Umständen weiß ich nicht, was getan werden kann. Sogar erfahrene Devotees - vielleicht kennst du Anand Baba - wurden gebeten, zu gehen, da es so viele Beschwerden gegen ihn gab. Aber es gibt Hoffnung, da du in der Orissan-Sprache publizierst und verteilst, und dein Schreiben von mir genehmigt wird. Wenn du dich also auf diese Angelegenheiten des Literaturdrucks konzentrierst und versuchst, so weiträumig wie möglich zu verteilen, ist das ein großer Erfolg für uns. Du könntest dort sofort einen schönen Tempel bauen, aber du sagst, es gibt keine Anhänger, also wie kann man die Tempelverwaltung durchführen? Das ist das Problem. Du bist in der Landessprache versiert. Wenn du einige aufrichtige Seelen mitbringst, die sich dir mit dem Predigen anschließen, dann wird es erfolgreich sein. Wie in Europa und Amerika ging ich eigenhändig und die Jungs reagierten auf die Predigtarbeit, so dass wir ein wenig Licht auf den Erfolg werfen können. Leider fehlt in Indien diese Einstellung. In Indien sind die jungen Männer im Allgemeinen hinter Geld und Frauen her, das ist natürlich. Sie haben keinen opfernden Geist. Das ist der Unterschied. Ich hoffe, dieser Brief trifft dich bei guter Gesundheit an.


Dein ewig wohlmeinender,

[signiert]

A.C. Bhaktivedanta Swami

Seine Heiligkeit Gaura Govinda Swami
ISKCON
Nayapalli
P.O.Box Bhuvanesvara 3

ACBS/hs