DE/Prabhupada 0498 - Sobald ich meinen Körper aufgebe, sind alle meine Wolkenkratzer und Geschäfte erledigt



Lecture on BG 2.15 -- Hyderabad, November 21, 1972

Hier ist die Empfehlung. Versucht Kṛṣṇabewusst zu werden. Und dann werdet ihr von all diesen externen, vorübergehenden Veränderungen der materiellen Welt nicht mehr gestört werden. Und nicht nur des Körpers. Jemand der im spirituellen Leben voran geschritten ist, wird auch von so genannten politischen Erhebungen oder sozialen Störungen nicht in Unruhe versetzt. Nein. Er weiß, dass sie lediglich Äußerlichkeiten sind. So wie in einem Traum. Es ist auch ein Traum. Unsere momentane Existenz, sie ist ebenfalls ein Traum. Genau so wie wir nachts träumen. In Träumen erschaffen wir so viele Dinge. Diese materielle Welt ist ebenfalls eine grobe Träumerei. Grobe Träumerei. Das ist subtile Träumerei und das hier ist grobe Träumerei. Das sind die Aktionen des Geistes, Körper, Intelligenz. Träumen. Und hier, die Aktion von fünf Elementen: Erde, Wasser, Luft, Feuer. Doch alle diese acht sind lediglich materiell. Und wir glauben: "Ich habe ein sehr schönes Haus gebaut. Einen Wolkenkratzer" Es ist nichts weiter als ein Traum. Nichts weiter als ein Traum. Traum in dem Sinne, dass sobald ich diesen Körper aufgebe, sind alle meine Wolkenkratzer, Geschäfte, Fabriken erledigt. Genau der gleiche Traum. Ein Traum geht für ein paar Minuten, oder ein paar Stunden. Und das ist für ein paar Jahre. Das ist alles. Es ist ein Traum.

Man sollte sich also nicht von diesem Traumzustand stören lassen. Das ist spirituelles Leben. Man sollte nicht beunruhigt sein. So wie wir nicht beunruhigt sind. Angenommen, in einem Traum werde ich auf einen Thron gesetzt und arbeite wie ein König. Und nachdem der Traum vorüber ist, bin ich nicht traurig. Und ebenso, als ich in einem Traum gesehen habe, dass ein Tiger mich angegriffen hat habe ich wirklich geschrien "Hier ist ein Tiger! Hier ist ein Tiger! Rettet mich!" Und die Person, welche hinter mir oder neben mir liegt, sagt: "Warum schreist du? Wo ist der Tiger?" Und wenn er erwacht sieht er, dass es keinen Tiger gibt. Alles ist genau so. Doch diese Träume, diese groben und subtilen Träume, sind lediglich Reflektionen. Was ist einTraum? Den ganzen Tag denke ich, dass Träume eine Reflektion sind. Reflektion. Mein Vater war Schneider. Und manchmal nannte er in seinen Träumen Preise: "Das ist der Preis." Genau so ist alles ein Traum. Diese materielle Existenz, welche aus fünf groben Elementen und drei subtilen Elementen gemacht ist, ist genau wie ein Traum. Smara nityam aniyatām. Deshalb sagt Cāṇakya Paṇḍita smara nityam aniyatām. Dieses anitya, temporär. Träume sind immer temporär.

Wir müssen wissen, dass alles das wir besitzen, was immer wir sehen, das ist alles ein Traum. Temporär. Wenn wir uns in diese temporären Dinge verwickeln lassen, so genannter Sozialismus, Nationalismus, Famil-ismus, dieser -ismus, jener -ismus, und unsere Zeit verschwenden, ohne Kṛṣṇabweusstsein zu kultivieren, dann wird das śrama eva hi kevalam (SB 1.2.8) genannt. Wir verschwenden lediglich unsere Zeit, erschaffen einen weiteren Körper. Unser eigentliches Interesse ist, dass wir wissen sollten, dass wir nicht dieser Traum sind. "Ich bin Fakt, spiritueller Fakt. Ich habe eine andere Angelegenheit." Das nent man spirituelles Leben. Das ist spirituelles Leben, wenn wir verstehen, dass ich Brahman bin. Ich bin nicht diese Mateirie. Brahma-bhūtaḥ prasannātmā (BG 18.54). Wenn das geschieht, werden wir glücklich sein. Weil wir von so vielen Änderungen der materiellen Umstände betroffen sind, sind wir traurig oder glücklich, wenn wir von ihnen betroffen sind. Doch wenn wir richtig verstehen, dass all diese Dinge mich nicht betreffen, dann werden wir glücklich. "Oh, ich trage keine Verantwortung. Nichts. Ich habe nichts mit all diesen Dingen zu tun."