DE/Prabhupada 0651 - Das ganze Yoga-System dient dazu den Geist zu unserem Freund zu machen



Lecture on BG 6.6-12 -- Los Angeles, February 15, 1969


Prabhupāda: Alle Ehren den versammelten Geweihten.

Geweihte: Dir sei alle Ehre Prabhupāda.

Prabhupāda: Seite?

Geweihter: Vers sechs.

Geweihter: "Für den, der den Geist bezwungen hat, ist der Geist der beste Freund; doch für den, der dies versäumt hat, wird der gleiche Geist zum größten Feind (BG 6.6).

Prabhupāda: Ja. Der Geist. Sie reden über den Geist. Das ganze Yoga-System dient dazu, den Geist zu unserem Freund zu machen. Der Geist in Kontakt mit Materie... So wie eine Person im betrunkenen Zustand. Der Geist ist sein Feind. Es gibt einen schönen Vers im Caitanya-caritāmṛta.

kṛṣṇa bhuliya jīva bhoga vāñchā kare
pāśatemāyā tāre jāpaṭiyā dhare
(Prema-vivarta)

Der Geist... Ich bin spirituelle Seele, Teil des höchsten Herrn. Und sobald der Geist ein wenig kontaminiert wird rebelliere ich, weil ich ein wenig Unabhängigkeit habe. "Warum soll ich Kṛṣṇa oder Gott dienen? Ich bin Gott." Das ist lediglich die Führung des Geistes. Die ganze Situation verändert sich. Man bekommt einen falschen Eindruck und verdirbt das ganze Leben. Und wer dies versäumt hat... Wenn wir es versäumen, den Geist zu erobern... Wir versuchen so viele Dinge zu erobern, Reiche, doch wenn wir es versäumen unseren Geist zu erobern, dann sind wir gescheitert selbst, wenn wir ein Reich erobern. Der Geist einer solchen Person wird ihm der größte Feind sein. Lies weiter.

Geweihter: "Für jemand, der den Geist bezwungen hat, ist die Überseele bereits erreicht, denn er hat Ausgeglichenheit erlangt. Für einen solchen Menschen sind Glück und Leid, Hitze und Kälte, Ehre und Schmach das gleiche (BG 6.7)."

Prabhupāda: Lies weiter.

Geweihter: "Ein Mensch gilt als selbstverwirklicht und wird als Yogi oder Mystiker bezeichnet, wenn er kraft erworbenen Wissens und Verwirklichung völlig zufrieden ist. Ein solcher Mensch ist in der Transzendenz verankert und selbstbeherrscht. Er sieht alles - ob Kiesel, Steine oder Gold - als gleich an (BG 6.8).

Prabhupāda: Ja. Wenn der Geist im Equilibrium ist, dann kommt dieser Zustand. Kiesel, Steine oder Gold- sie haben denselben Wert.