DE/Prabhupada 0942 - Wir haben so viele unnötige Probleme erzeugt, indem wir Kṛṣṇa einfach nur vergessen haben



730427 - Lecture SB 01.08.35 - Los Angeles

Also, avidyā-kāma-karmabhiḥ. Kāma. Kāma bedeutet Verlangen. So wie so viele Wissenschaftler neue Nahrungsmittel erforschen, wie uns unser Wissenschaftlerfreund heute Morgen erzählte. Was ist neue Nahrung? Nahrung ist bereits da. Kṛṣṇa hat sie zugeteilt: "Du bist dieses Tier, deine Nahrung ist das hier. Du bist jenes Tier, deine Nahrung ist das hier." Was Menschen anbetrifft, ihre Nahrung ist auch bestimmt: prasādam. Patraṁ puṣpaṁ phalaṁ toyaṁ yo me bhaktyā prayacchati (BG 9.26). Es ist die Pflicht des Menschen prasādam zu akzeptieren. Prasādam bedeutet Essen, welches als Erstes Kṛṣṇa geopfert wurde. Das ist Zivilisation. Wenn ihr sagt, "Warum sollte ich mein Essen opfern?" ist das unzivilisiert. Es ist aus Dankbarkeit. Wenn ihr es Kṛṣṇa opfert, dann seid ihr euch bewusst, dass dieses Essen, dieses Getreide, diese Früchte, diese Blumen, diese Milch euch von Kṛṣṇa gegeben wurde. Ich kann es nicht produzieren. In meiner Fabrik kann ich all diese Dinge nicht produzieren. Alles was wir benutzen kann niemand produzieren, es wird uns von Kṛṣṇa gegeben. Eko bahūnāṁ yo vidadhāti kāmān. Dieses kāmān. Wir begehren und Kṛṣṇa stellt zur Verfügung. Ohne seine Versorgung könnt ihr es nicht bekommen. So wie in Indien. Nach der Unabhängigkeit dachten die Anführer: "Jetzt haben wir Unabhängigkeit. Wir werden die Zahl der Traktoren und anderer landwirtschaftlicher Mittel vergrößern und genügend zu essen haben." Doch jetzt gibt es seit zwei Jahren einen Mangel an Wasser. Es gibt keinen Regen. Diese Traktoren klagen nun. Seht ihr? Es ist nutzlos. Wenn ihr Kṛṣṇas Zustimmung nicht habt, könnt ihr lediglich durch so genannte Traktoren und andere Mittel nichts produzieren. Er muss euch mit Wasser versorgen. Kürzlich war in den Nachrichten, dass die Leute so erschöpft sind, dass sie zum Sekretär gingen und nach Nahrung verlangen und das Ergebnis war, dass sie nieder geschossen wurden. Ja, so viele Menschen sind gestorben. Obwohl wir diese Regelungen haben, dass man arbeiten muss, doch diese Arbeit ist einfach. Wen ihr Kṛṣṇa-bewusst bleibt... Denn schließlich versorgt Kṛṣṇa euch mit Essen. Das ist ein Fakt. Jede Religion akzeptiert das. So wie es in der Bibel heißt: "Gott, gib uns unser tägliches Brot." Das ist ein Fakt. Gott gibt es euch. Dass ihr... Ihr könnt kein Brot erzeugen. Ihr könnt Brot in der Bäckerei erzeugen, doch die... Wer versorgt euch mit dem Getreide. Das wird von Kṛṣṇa zur Verfügung gestellt. Eko bahūnāṁ yo vidadhāti kāmān.

Wir haben so viele unnötige Probleme erzeugt, indem wir Kṛṣṇa einfach nur vergessen haben. Das ist die materielle Natur. Bhave 'smin kliśyamānānām. Deshalb müsst ihr so hart arbeiten. Antiklinale. Es gibt noch einen Vers in der Bhagavad-gītā, manaḥ-ṣaṣṭhānī prakṛti-sthāni karṣati. Karṣati, ihr werdet sehr hart für Sinnbefriedigung arbeiten. Letzten Endes bedeutet diese Welt Sinnbefriedigung, denn kāma, kāma bedeutet Sinnbefriedigung. Kāma, das Gegenteil davon ist Liebe. Kāma und... Kāma bedeutet Lust und Liebe bedeutet Kṛṣṇa zu lieben. Das wollen wir. Doch hier in dieser materiellen Welt sind sie mit sehr, sehr harter Arbeit beschäftigt. Sie haben so viele Fabriken erfunden. Eisenfabriken, welche Eisen mit riesiger Maschinerie schmelzen. Das wird ugra karma, asurisches karma genannt. Denn schließlich werdet ihr ein wenig Brot, ein paar Früchte oder Blumen essen. Warum habt ihr so große Fabriken erfunden? Das ist avidyā, Unkenntnis, avidyā. Angenommen vor hundert Jahren gab es keine Fabriken. Sind alle Leute auf der Welt also verhungert? Eh? Niemand ist verhungert. In all unseren vedischen Literaturen finden wir keine Erwähnung von Fabriken. Nein. Es gibt keine Erwähnungen. Doch wie reich sie waren. Selbst in Vṛndāvana. Sobald Kaṁsa Nanda Mahārāja einlud, nahmen sie in Vṛndāvana sofort Wagen voller Milchprodukte zur Verteilung mit. Und ihr werdet in den Literaturen finden, dass sie alle gut gekleidet und ernährt waren. Sie haben genügend Essen, genügend Milch, genügend Kühe. Doch sie leben in einem kleinen Dorf. Vṛndāvana ist ein Dorf. Es gibt keine Mängel. Keine Unzufriedenheit, sie sind immer glücklich, tanzen, chanten und essen. Wir haben diese Probleme also erzeugt. Ihr habt sie einfach nur erzeugt. Jetzt habt ihr so viele pferdelose Wägen erfunden und nun habt ihr das Problem, woher ihr Treibstoff bekommen sollt. In eurem Land ist das ein großes Problem geworden. Brahmānanda sprach gestern zu mir. Es gibt so viele Probleme. Vollkommen unnötigerweise haben wir so viele künstliche Bedürfnisse erzeugt. Kāma-karmabhiḥ. Das wird kāma genannt.